Am
Abend des 25. Juni füllte sich die Johanniskirche zum Sommerkonzert der
Johanniskantorei, zu dessen Beginn der Wunsch ihrer Leiterin, Jeannine
Görde-Vogt, stand, etwas Farbe in den Tag zu bringen, der gerade nachmittags so
trist und verregnet gewesen sei. Und wie dieser Wunsch in Erfüllung ging! Die
Kantorei interpretierte Werke von Komponisten aus vieler Herren Länder
(Deutschland, Österreich, Schweden, USA) als Vertreter der verschiedensten Stilrichtungen
der letzten Jahrhunderte (u.a. Barock, Klassik, Romantik, Neue Musik, Jazz).
Der Schwerpunkt des ersten Teils des Konzerts lag dabei in Werken der alten
Welt, während sich der zweite Teil auf Musik der neuen Welt konzentrierte. Hier
zeigte sich das Können des Pianisten Wolfgang Runkel in besonderen Maße: Er
begeisterte die Zuhörer mit seiner Solodarbietung verschiedener Stücke von Gershwin.
Nicht minder angetan war das Publikum von der Sopranistin Rahel Maas, die die
Herausforderung stemmte, so unterschiedliche Komponisten wie Händel, György
Ligeti und ebenfalls Gershwin vorzutragen.
In knapp 90 Minuten wurde den
Besuchern so ein musikalischer Reigen aus Chor und solistischen Einlagen geboten,
der von getragenen Klängen über verträumte Phantasien bis zu
heiter-beschwingten Melodien reichte. Wie gut das Konzert gefiel, zeigt der
Umstand, dass das Publikum zwei Zugaben herbeiklatschte. „Time to leave“ hieß
das letzte Stück des Konzerts; die Redaktion meint: „Time to come back soon!“
Text: W. Grundstein