Heiligabend in der Johanniskirche
Für Pfarrerin Habermann und Pfarrer Weber, die je zweimal, und für Carmenio Ferrulli an der Orgel, der viermal im Einsatz war, war es ein anstrengender Nachmittag und Abend, für die Gemeinde ein großes Fest.Zum ersten Familiengottesdienst um 15.00 Uhr war die Kirche bis auf den letzten Platz einschließlich der seitlichen Bänke und der Emporen besetzt. Hier erzählten im Wechsel einzelne Kinder die Geschichte „Weihnachten im Stall“ von Astrid Lindgren, und der Kinderchor von Julia Heß machte es fühlbar mit passenden Liedern, teils mit kräftigem Klang, aber auch mit zarten Tönen.
Auch zum Krippenspiel um 16.30 Uhr platzte die Kirche aus allen Nähten. Es wurde diesmal von Leonie Woitzik und Renée Dehler geformt, und heraus kam etwas ganz Besonderes: Ein Stück in sechs Akten, jeder Akt ein Teil der Weihnachtsgeschichte, jeweils verpackt als Probe auf die eigentliche Aufführung. Und wie das bei Proben so ist, ging natürlich jedes Mal einiges gehörig daneben: Da wurde schon mal Josef schwanger, die Volkszählung von Kaiser Franz oder Kaiser Wilhelm angeordnet und die Handlung nach Bethelham verlegt. Das geschah hier natürlich ganz bewusst und gewollt, und so erlebte die Gemeinde nicht nur einen besinnlichen und feierlichen, sondern auch einen amüsanten Gottesdienst.
Bei der Christvesper um 18.30 hielt Pröpstin Scherle die Predigt.
Und zur Christmette um 23.00 Uhr war die Kirche wieder voll. Mancher, der zuvor mit anderen im Turmsaal gemeinsam gefeiert hatte, lauschte nun den Worten von Pfarrer Weber und sang von Herzen die vielen Lieder mit, die an den entsprechenden Stellen der Predigt eingefügt waren.
Den Beschluss bildete nach guter Tradition der Posaunenchor auf dem Kirchplatz. Und Glühwein gab es auch.
Text: W. Grundstein; V. Amend
Bilder: V. Amend