Die große Spannweite dieses Konzerts wurde gleich zu Beginn deutlich: Das erste Stück („Splendor of Brass") wurde 2008 von Martin Schlorz für den Evangelischen Kirchentag komponiert, dann kamen zwei Choräle von Johann Sebastian Bach. Über einen Schüler Bachs, Joh. F. Doles, ging es weiter zu einem berühmten Verehrer des großen Meisters, Felix Mendelssohn Bartholdy. In ganz andere Sphären entrückte „Highland Cathedral" und ließ in von ferne hallenden Klängen die einsamen Weite des schottischen Hochlands erahnen. Wieder anders Verdis temperamentvolle Opern-Melodien (La Traviata, Rigoletto, Nabucco). Moderne Musik, die allerdings unerwartet getragen wirkte („Wind of Change" von den Scorpions und „Heal the World" von Michael Jackson), kontrastierte mit schwungvoll mitreißenden Klezmer-Klängen.
Der Applaus des zahlreichen Publikums steigerte sich von Stück zu Stück und erzwang am Schluss noch eine Zugabe, diesmal im Dixie-Stil.
Chorsprecher Andreas Ilmberger dankte dem Dirigenten Manfred Beutel für die Zusammenstellung des Programms, die Einstudierung, die Leitung und die Moderation. Er dürfte damit zugleich im Namen der Zuhörer den Dank an den gesamten Johannis-Posaunenchor ausgesprochen haben. Die hatten beim anschließenden gemütlichen Stehempfang Gelegenheit, ihre Begeisterung über ein prächtiges Konzert noch im Einzelnen auszudrücken.
Text und Bilder: Volker Amend