Am Samstag, dem 13. August 2011, wurde er aufgestellt, der Kerwebaum. Mehr als 27 m hoch ragt er in den Himmel. Der aber ist wolkenverhangen, grau. Besorgt schaut die Kerwe-Lisbeth aus luftiger Höhe auf den Festplatz herunter. Ob die Kerb dieses Jahr etwas wird? Wird sie im Regen ersaufen? Wird Ralf Moritz, der neue Kerwe-Bürgermeister, alles richtig machen? Wird der Zug ankommen, unfallfrei?
Nun: Es hat alles geklappt. Zwar rauschte der eine oder andere Regenschauer herunter. Aber Oberbürgermeisterin Petra Roth fuhr an der Spitze des Kerwezugs in der Kutsche vor und eröffnete souverän und humorvoll die Kerb und wurde nicht nass; die Musik spielte, der Festplatz war voll.
Am Sonntag brauste im ökumenischen Gottesdienst, den Pfarrer Weber und Pfarrer Metzler hielten, der Lobgesang, unterstützt vom Posaunenchor und der Orgel (Timo Rinke) mächtig durch das ehrwürdige Gotteshaus.
Und danach Kerwetreiben. Mancher floh, wenn es regnete, zu Kaffee und Kuchen ins Gemeindehaus, aber die meisten ließen sich nicht vertreiben und hielten unter dem Schutz der Bäume und Schirme wacker aus, bis sich der Regenschauer wieder verzogen hatte. So ging es bis in die Nacht rund um die Kirche rund. Und immer wieder erschallte der Kerwe-Ruf: „Baum hoch!"
Text und Bilder: Volker Amend