Warum Oper? Kaum ein Genre ist so historisch, wie aktuell zugleich. Oper ist ein „Kraftwerk der Gefühle“, ein „Kräftevieleck der Impulse“. Und: In der Oper vereinen sich alle künstlerischen Begabungen, alle (wirklich alle!) Talente der Menschheit zu einem faszinierenden Gesamtkunstwerk aus: Wort, Ton, Geste, Raum und Licht. Und: die wirklich großen Komponisten haben einen Blick auf die Welt, mit dem man sich auch heute absolut identifizieren kann. Sie versuchen, Menschen in einem großen, gesellschaftlichen Zusammenhang zu begreifen, und zwar immer aus einer verständnisvollen, niemals moralisierenden Perspektive. Es werden Fragen an die Gesellschaft gestellt, außerhalb konventioneller Moralbegriffe. Aus all diesem Erkenntnis-Überschwang heraus gründete Jürgen Vorlauf vor zehn Jahren, im Januar 2008, den Opernkreis der Evangelischen Kirchengemeinde Frankfurt-Bornheim. „Oper kennen und lieben lernen“ und dabei die musikalischen und emotionalen Ausdruckspotenziale epochaler Bühnenwerke zu erschließen und zu vermitteln ist sein Ziel. „Dabei“, so der passionierte Opernmensch & Musikerklärer, „soll sich Tiefgang mit Leichtigkeit verknüpfen“. Ein Konzept, das offensichtlich aufgeht. Der Bornheimer Opernkreis ist eine Erfolgsgeschichte. Regelmäßig nehmen bis zu 60 Frauen und Männer daran teil. Und der Gesamtzufriedenheitsgrad ist hoch. Die Durchschnittsnote bei der regelmäßigen Evaluation beträgt 1,29.
Aktuell (2020):
Der 25. Opernkreis beginnt am 6. März mit Richard Wagners „Tristan und Isolde". Wir ergründen das Werk an acht Abenden auf allen relevanten Ebenen. Wohlpräpariert besuchen wir dann die Tristan“-Neuinszenierung in der Oper Frankfurt. Für die Teilnahme sind keine besonderen
Vorkenntnisse erforderlich. Grundinteresse für das
Musiktheater ist aber erwünscht.
Termine sind 06. und 13. märz, 03. und 24. April, 15. und 22. mai 05. und 19. Juni
Teilnahmegebühr für die acht Veranstaltungen: € 80 + Opernticket (optional)