Neujahrskonzert der Frankfurter Bläserphilharmonie am 31. Januar 2015
Was man so alles finden kann, wenn man den Notenschrank aufräumt! Daraus machten die mehr als 40 Bläserinnen und Bläser um Manfred Beutel in der gut besetzten Johanniskirche ein mitreißendes Konzert.
Es gab zwar keinen Programmzettel, aber die informativen und charmanten Ansagen von Stefan Wolkenfeld waren mehr als ein Ersatz.
Nach der Eröffnungsfanfare von Aaron Copland vermittelte die Ouvertüre zu „Orpheus in der Unterwelt“ von Jacques Offenbach einen Eindruck der großen Spannweite von zart-lyrischen Tönen bis hin zu gewaltigen Klängen beim Höllengalopp des Cancan. Und dies zeigte sich auch in der Auswahl der folgenden Stücke, u. a. der Filmmusik zu dem Italo-Western „Spiel mir das Lied vom Tod“ (Enrico Morricone) oder dreisätzigen Suiten von Malcolm Arnold und Philip Spark.
Der Kaiserwalzer von Johann Strauß bildete den Schluss. Das heißt, er sollte den Schluss bilden, aber ohne Zugabe kam die Bläserphilharmonie nicht davon. So erklang noch der schmissige Radetzkymarsch, ehe die Zuhörer am Ausgang ihre Spende in ein Körbchen legen konnten. Wenn ihre Gebefreudigkeit der Qualität des Konzerts entsprochen hat, dann ist damit ein großer Beitrag zu den Kosten der Kirchenrenovierung eingegangen. Großen Dank an Manfred Beutel und seine Musiker!
Text und Fotos: V. Amend