Kirchenvorstand Bericht 2020
Der Bericht ist eine Zusammenstellung dessen, was regelmäßig unter der Rubrik "Aus dem Kirchenvorstand" im Gemeindebrief "Wir-in-Bornheim" veröffentlicht wurde. Kürzungen wurden lediglich dort vorgenommen, wo innerhalb des Artikels auf andere Artikel in der gleichen Ausgabe des Gemeindebriefes verwiesen wurde oder wo es z.B. aus aktuellem Anlass Aufrufe zur Kontaktaufnahme gab, die im Rückblick nicht mehr relevant sind.
"Aus dem Kirchenvorstand" Februar/März 2020
Leitthema dieses Heftes ist Abschied und Neubeginn. Im Jahr 2020 wird den KV sicher noch eine Weile die Neubesetzung der Pfarrstelle von Susanne Habermann beschäftigen. Nach einer Bilanzierung der Gemeindearbeit zusammen mit Propst Oliver Albrecht wird es eine Ausschreibung der Stelle geben.
René Eisenacher hat die Nachfolge der ejw-Honorarstelle Lisa Schäfers für die Quma-Arbeit angetreten. Das Aus dem Kirchenvorstand heißt, dass er nun für die Begleitung der jugendlichen Mitarbeiterinnen in der Konfi-Arbeit und für begleitende Konfi-Projekte zuständig ist. Gleichzeitig hat er mit Ablauf des Jahres 2019 sein Amt als stellvertretender Vorsitzender abgegeben, um sich neben seiner Honorartätigkeit seinem Studienexamen entsprechend widmen zu können. Als Nachfolger hat der KV Markus Flacke gewählt.
Auch für die Kinderchorleitung hat sich eine Nachfolge gefunden. Wir freuen uns, Anna Stumpf als Nachfolgerin von Julia Gotting, geb.Heß, und damit als neue Kinderchorleiterin begrüßen zu können.
Für die Orgelreinigung haben wir nun einen Termin. Sie wird vom 14. September bis ca. 16. Oktober durchgeführt. Für die beiden Orgelreiniger der Fa. Schuke suchen wir für diese Zeit noch eine Unterkunft. (...)
Bericht: Pfr. Matthias Weber
"Aus dem Kirchenvorstand" April/Mai 2020
Die Corona-Krise ist die größte Herausforderung, vor die wir seit dem Ende des Krieges gestellt sind. Seit Wochen leben wir mit Kontaktsperre, wir halten Abstand und bleiben zuhause. Das ist gut so - Gesundheit hat Vorrang! Und ist aktuell auch ein Gebot christlicher Nächstenliebe.
Viele leiden: Unter Einsamkeit. Unter Ungewissheit. Unter Existenzängsten. Das gesellschaftliche Leben ist zum Erliegen gekommen. Es fehlt nicht nur der persönliche Auslauf. Es fehlen die Kontaktmöglichkeiten, der Austausch, das gesellschaftliche wie private Zusammenkommen. Und es fehlte die Möglichkeit, Gottesdienste zu feiern - gerade an Ostern.
Wir haben alle Veranstaltungen in der Gemeinde abgesagt. Alle Gruppen, Konzerte, Zusammenkünfte und auch alle Gottesdienste. Das Gemeindebüro ist für den Publikumsverkehr geschlossen.
Gleichzeitig ereignen sich auch wunderbare Dinge. Die Ehrenamtlichen in der Seniorenarbeit und im Besuchsdienstkreis halten intensiven Telefonkontakt. Die Kinder der Kitas werden auch zu Hause in den Familien von den Teams mit viel Kreativität betreut und es wird beobachtet, wie sich ihre Situation entwickelt.
Für den schnell eingerichteten Einkaufsservice haben sich in rasantem Tempo 20 Ehrenamtliche gemeldet, um die zu unterstützen, die besonderen Schutz brauchen. Eine wahre Welle der Hilfsbereitschaft und der sprichwörtlichen Nachbarschaftshilfe schwappt durchs Land und durch Bornheim. Die Jungen schauen nach den Älteren und packen an. Ich empfinde, dass die Höflichkeit zugenommen hat.
Wir leben in unsicheren Zeiten. Das bezieht sich auch auf unser Wirken als Kirchengemeinde. Wir wissen noch nicht, wie es mit unseren Gottesdiensten weitergehen wird. Vermutlich werden wir auf größere Zusammenkünfte noch länger verzichten müssen. Aber es zeichnet sich ab, dass es schon bald Lockerungen geben wird. Wir werden jetzt auf jeden Fall die Johanniskirche öffnen, um Gelegenheit zum Gebet, zur Meditation, zum zu-sich-selber-Kommen zu geben. Es ist nötig und tut gut, mit Gott in Kontakt zu kommen. Wir brauchen Trost, wir brauchen Mut, wir brauchen Hoffnung gerade in unsicheren Zeiten wie diesen.
Bericht: Pfr. Matthias Weber
"Aus dem Kirchenvorstand" Mai/Juni 2020
Vor 14 Tagen haben wir nach sechs Wochen das erste Mal wieder die Johanniskirche geöffnet. Dreimal vormittags und fünfmal nachmittags steht die Kirche für das individuelle Gebet, für Stille und Meditation offen.
Nach mehrwöchigem Verzicht auf Gottesdienste hat die Hessische Landesregierung diese unter Auflagen wieder erlaubt. Zur Umsetzung und Einhaltung dieser Regeln auf Gemeindeebene hat der Kirchenvorstand ein Schutzkonzept für die Johanniskirche beschlossen, nach dem in der nächsten Zeit Gottesdienste wieder stattfinden können. Damit haben wir uns nicht leichtgetan. Wir sind froh, dass es wieder möglich ist, Gottesdienste leibhaftig zu feiern. Gleichzeitig sind es schon außergewöhnliche Bedingungen, unter denen wir das tun müssen. Es gilt das Abstandsgebot. Körperkontakt und physische Nähe bleiben im Kirchraum untersagt. Deshalb ist die mögliche Zahl der Teilnehmenden in der Johanniskirche auf 40 beschränkt. Ein Mindestabstand von 1,5 bis 2 Meter zum Sitznachbarn ist einzuhalten. Auch beim Rein- und Rausgehen ist darauf zu achten, die Abstände einzuhalten. Das Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung ist erforderlich. Erkrankte Personen werden gebeten, auf mediale Gottesdienste (Internet, Radio, Fernsehen) oder auf Hausandachten auszuweichen. Das Gemeindesingen unterbleibt; ebenso Chorgesang und Bläserchor. Auf den Einsatz von Gesangbüchern wird verzichtet. Die Feier des Abendmahls wird wegen des damit verbundenen Infektionsrisikos bis auf weiteres ausgesetzt. Kollekten werden nur am Ausgang eingesammelt und mit Einmal-Handschuhen gezählt. Sie sehen, es sind weitreichende Veränderungen für unsere Gottesdienste.
Der Kirchenvorstand ist sich in der Zeit der Gefährdung seiner besonderen Verantwortung für den Schutz des Lebens und der "Nächsten" bewusst. Ziel aller Schutzmaßnahmen ist es, Infektionsrisiken zu minimieren, damit Gottesdienste nicht zu Infektionsherden werden.
Bericht: Pfr. Matthias Weber
"Aus dem Kirchenvorstand" Juli/August 2020
Nach wie vor steht alles unter dem Corona-Zeichen. Nach wie vor finden noch keine regulären Veranstaltungen und Gruppen im Gemeindehaus statt. Aber es gibt Lockerungen und Öffnungen. Nach einem Hygienekonzept für die Kirche und den ersten Gottesdiensten, die wir in der Kirche gefeiert haben, nähern wir uns langsam und vorsichtig auch wieder einer Öffnung des Gemeindehauses an. Auch hierfür hat der Kirchenvorstand ein Schutz- und Hygienekonzept verabschiedet. Der Schutz von Risikogruppen und das Eindämmen von Ansteckungsgefahr ist weiterhin für uns leitend. So erproben wir erst mit einigen wenigen Gruppen das "Bespielen" des Gemeindehauses. Maximal 15 Personen dürfen sich dort unter Hygienebedingungen aufhalten. Der KV tagt, und auch der Posaunenchor kann in kleiner Stärke spielen. Chorsingen ist nach wie vor nicht gestattet. Wir werden sehen, was die nächsten Tage und Wochen bringen. Die Kindertagesstätten nähern sich einem Regelbetrieb, aber noch ist nicht klar, unter welchen Auflagen der mit Beginn der Sommerferien aufgenommen werden kann.
Den Haushalt für das laufende Jahr konnten wir jetzt verabschieden. Auch hier hat das Corona-Zeichen tiefe Spuren geprägt. In Einnahmen und Ausgaben haben wir sehr defensiv ansetzen müssen. Wir werden jedenfalls seriös durch dieses Jahr kommen. Allerdings muss sich die weitere Perspektive für die nächsten Jahre erst zeigen. Wie die Steuereinnahmen zurückgehen, müssen wir sicher auch einen größeren Einschnitt in der Kirchensteuer erwarten.
Freudig können wir, neben den schönen Open-Air-Gottesdiensten an Himmelfahrt und Pfingsten, auf die Orgelreinigung schauen. Wir konnten sie vorziehen, und sie wird jetzt Anfang der Sommerferien abgeschlossen. So erwarten wir die vollen Töne wieder im Juli.
Die erste Ausschreibung der halben Pfarrstelle hat eine gute Bewerbung erbracht. Allerdings hat der Kirchenvorstand doch noch eine zweite Ausschreibungsrunde beschlossen, um eventuell doch noch eine Auswahl zu haben, und den Bewerber ausdrücklich aufgefordert seine Bewerbung aufrecht zu erhalten. Das hat er getan, und wir werden im Herbst hoffentlich eine Wiederbesetzung der Pfarrstelle vornehmen können.
Bericht: Pfr. Matthias Weber
"Aus dem Kirchenvorstand" September/Oktober 2020
Corona wird uns noch auf nicht absehbare Zeit begleiten. Keine und keiner kann im Moment absehen, ob und wann es ein Ende der Pandemie geben wird.
Der Kirchenvorstand ist sich in der Zeit der Gefährdung seiner besonderen Verantwortung für den Schutz des Lebens und der "Nächsten" bewusst. Ziel seines Handelns ist es nach wie vor, Infektionsrisiken zu minimieren, damit Gottesdienste und andere Gemeindeveranstaltungen nicht zu Infektionsherden werden. Trotz wieder ansteigender Fallzahlen erscheint es uns vertretbar, das Gemeindehaus und auch die Kirche für weitere Gruppen und Aktivitäten zu öffnen. Es sollen wieder Begegnungen der Senioren, der Bibelkreis, der Englischkurs etc. und auch das Singen des Chores möglich sein. Vorsichtig, aber mit frohem Mut!
Die zweite Ausschreibungsrunde der halben Pfarrstelle hat Resonanz gefunden. Es gibt Bewerbungen - die genaue Zahl erfahren wir im September, wenn die Bewerberliste durch Prodekanin Frau Dr. Ursula Schoen im Kirchenvorstand eröffnet wird. Der KV wird dann die Bewerber*innen zu einem Gespräch einladen. Diese werden sich dann jeweils in einem Gottesdienst der Gemeinde vorstellen und sich anschließend der Gemeinde zum Gespräch stellen. Der Kirchenvorstand wird schließlich den/die am besten für uns geeignete/n Kandidaten/in wählen. Dieser Prozess wird im Oktober und November stattfinden.
Ein weiteres großes Thema ist die KV-Wahl im nächsten Jahr. Am 13. Juni 2021 werden die Kirchenvorstände der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau neu gewählt. Der KV hat einen Benennungsausschuss gebildet, der die Aufgabe hat, einen Wahlvorschlag zu erarbeiten und diesen auf einer Gemeindeversammlung vorzustellen. Wahlvorschläge für Kandidat*innen können über das Büro an den Benennungsausschuss gegeben werden.
Hinweisen möchte ich auch an dieser Stelle auf die Veranstaltungsreihe "Kunst unter der Kanzel". Auf Initiative der Stadtkirchenarbeit haben sich verschiedene Kirchen bereit erklärt, die Kirche für Künstler zu öffnen, von denen viele wegen der Corona-Pandemie ja 100% Verdienstausfälle hatten. Es sind jetzt fünf Veranstaltungen bis Dezember geplant, immer mittwochs.
Bericht: Pfr. Matthias Weber
"Aus dem Kirchenvorstand" Dezember 2020/Januar 2021
Der Kirchenvorstand hat in seiner Sitzung am Montag, den 9. November 2020, Herrn Dr. Lars Heinemann auf die halbe Pfarrstelle unserer Gemeinde gewählt. Es gibt ab Veröffentlichung der Wahl (Dienstag, 10.11.2020) eine 14-tägige Einspruchsfrist. Einsprüche - nur aus formalen Gründen - sind an den Dekanatssynodalvorstand des Stadtdekanats Frankfurt und Offenbach (z.Hd. Frau Prodekanin Dr. Ursula Schoen) zu richten. Wenn danach die Wahl bestätigt ist, kann Lars Heinemann seinen Dienst als Pfarrer in unserer Gemeinde antreten.
Nach wie vor suchen wir geeignete Kandidat*innen für die Wahl zum Kirchenvorstand, die am 13. Juni 2021 stattfinden wird. Vorschläge können an den Benennungsausschuss gerichtet werden (über Mail: kirchengemeinde.frankfurtbornheim@ekhn.de, Stichwort: KV Wahl 2021). Ihm gehören an: Andreas Cornel, Markus Flacke, Isabel Philipp, Pfarrerin Stefanie Brauer-Noss, Pfarrer Matthias Weber.
Der KV hat an den Hygienekonzepten für die Kirche und die Gemeinderäume gearbeitet. Unter diesen Bedingungen konnten etliche Gruppen wieder zusammenkommen. Vor allem war es möglich, dass sich die Senioren nach langer Zeit wieder in geschütztem Rahmen treffen konnten. Leider ist durch den erneuten Lockdown wieder ein Stillstand eingetreten. Unsere Reihe "Kultur unter der Kanzel" wurde ausgesetzt. Wir hoffen, dass wir die Veranstaltungen bald wieder aufnehmen können. Der Adventsmarkt ist abgesagt. Alle geplanten Konzerte von Kantorei und Posaunenchor mussten jetzt gestrichen werden. Wir hoffen, dass zumindest Orgelkonzerte im Dezember wieder stattfinden können.
Auf jeden Fall feiern wir weiter Gottesdienste! Für Weihnachten haben wir einiges geplant, um gegebenenfalls auch flexibel auf die dann aktuelle Situation reagieren zu können. (...). Weihnachten fällt nicht aus! Es wird nur anders! Wir danken schon jetzt der TG Bornheim für ihre Unterstützung.
Anfang November haben wir das siebte Kirchenasyl in unserer Gemeinde erfolgreich beenden können. Shaperai und Sajia N., Mutter und Tochter, sind aus den Räumen unserer Gemeinde ausgezogen. Die Mutter hatte in Afghanistan im Ministerium für Landentwicklung gearbeitet und vor allem Frauen bei ihrer Entwicklung und Bildung unterstützt. Ihr Mann und Vater von Sajia, der dort ebenfalls arbeitete, wurde vor zwei Jahren bei einem Sprengstoffanschlag der Taliban getötet. Mutter und Tochter waren in Gefahr. Sie können nun hier ein sicheres Leben beginnen. An dieser Stelle geht ein großer Dank an das Kirchenasyl-Team, das die beiden seit Februar durch viele Höhen und Tiefen begleitet hat und auch eine schwere Phase von Krankheit mit viel Einsatz bewältigt hat.
Das Team sucht dringend Unterstützung. Interessierte melden sich gerne bei Pfr. Matthias Weber.
Bericht: Pfr. Matthias Weber