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Wieder Kerzen auf dem Altar

Nicht lange ist es her, dass zur Erinnerung an die Taufe viele Kerzen auf dem Altar brannten. Doch am Ewigkeitssonntag 26. November waren es mehr, gewiss über fünfzig. Sie galten dem Gedenken der im letzten Jahr Verstorbenen, die namentlich genannt wurden.

Pfarrerin Brauer-Noss begann mit der Geschichte zweier Kinder, die einfach nicht hinnehmen konnten, dass ihre gute Oma auf einmal nicht mehr da sein sollte.

Sie berichtete dann von Thomas, dem Jünger, der nach dem Kreuzestod Jesu nicht glauben konnte, dass dieser auferstanden war, bis er ihm wirklich begegnete (Joh. 20, 24 ff.). Diesem Wiedersehen hatte Ernst Barlach bildhaften Ausdruck verliehen. Es zeigt, wie der eine Halt sucht, der andere Halt gibt, wie Thomas in den Armen Jesu Ruhe findet.

So gibt es die Hoffnung, dass auch diejenigen unter uns, die unter dem Verlust eines lieben Menschen leiden, in der Erwartung eines Wiedersehens Halt und Ruhe finden.

Der Gottesdienst endete mit der Strophe aus Dietrich Bonhoeffers Lied „Von guten Mächten…“

„Lass warm und hell die Kerzen heute flammen,

die du in unsre Dunkelheit gebracht,

führ, wenn es sein kann, wieder uns zusammen.

Wir wissen es, dein Licht scheint in der Nacht.“

 

Text und Bilder: V. Amend