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Fernsehgottesdienst am Nikolaustag

Am Vorabend des Nikolaustages werden viele Kinder wieder ihre frisch geputzten Stiefel vor die Tür stellen. Und sie warten gespannt, womit der Nikolaus die Stiefel in der Nacht füllen wird.

Auch wegen dieses Brauches, der sich auf ihn bezieht, dürfte der heilige Nikolaus von Myra einer der bekanntesten Heiligen sein.

Um ihn geht es in dem ZDF Fernsehgottesdienst vom zweiten Advent 2020 (dem Nikolaustag). Er wurde von Pfarrerin Stefanie Brauer-Noss und einem Team der Kirchengemeinde Bornheim gestaltet und aus der Festeburgkirche in Frankfurt am Main-Preungesheim übertagen.

Für die musikalische Gestaltung sorgen ein Vokalensemble der Johanniskantorei unter Leitung von Jeannine Görde, der Posaunist Manfred Beutel und Dominik Hambel an der Orgel. 

Für alle, die keine Gelegenheit für die Live-Übertragung des ZDF Fernseh-Gottesdienstes mit Pfarrerin Dr. Brauer-Noss hatten, hier der Link zum Nachholen. Geniessen Sie einen ruhigen Gottesdienst mit viel Gesang und Musik!

Zum ZDF Fernseh-Gottesdienst vom 6. Dezember.

 

Artikel aus der WIB vom Februar / März 2021:

 

Einem anderen zum Nikolaus werden

Vom Fernsehgottesdienst am 6. Dezember

Seit über einer Stunde liest Pfarrerin Stefanie Brauer-Noss E-Mails. Sie kommen aus ganz Deutschland, einzelne sogar aus der Schweiz und Österreich. Manche sind ganz kurz, einige recht lang - und fast alle sind voller Worte der Dankbarkeit: „Der Gottesdienst hat mir Kraft und Antrieb für die ganze Woche gegeben“, steht da, oder: „Es ist schwer zu sagen, was das Schönste an diesem Gottesdienst war, die Musik war auf jeden Fall ein großer Teil davon“.

Es ist der 7. Dezember 2020. Am Tag zuvor lief im ZDF live der Fernsehgottesdienst, der von einem Team aus unserer Gemeinde und Pfarrerin Brauer-Noss gestaltet wurde. Wenn auch nicht aus der Johanniskirche, sondern aus der Festeburgkirche in Preungesheim, denn durch unsere engen Gassen wären die großen Übertragungswagen des ZDF nicht durchgekommen. Passend zum 6. Dezember ging es um den Nikolaus, der vor 1.700 Jahren an diesem Tag gestorben ist und der still und leise half, wenn er Not gesehen hat. In dem Gottesdienst haben auch einige Bornheimerinnen und Bornheimer in Videobotschaften erzählt, wer für sie im letzten Jahr ein Nikolaus war, also jemand, der ohne viele Worte für sie da war. Es gibt sie noch, die Menschen, die sehen, was andere brauchen, und die handeln. Dieser positive Blick auf den Nikolaus - ohne Knecht Ruprecht und ein goldenes Buch mit gutem und schlechtem Benehmen - war das, was viele Menschen so berührt hat.

Vor neun Monaten, im März, hatten die Vorbereitungen für den Gottesdienst begonnen. Stück für Stück wurde aus ersten Ideen eine Gesamtkomposition. Der Gesang und die Musik von der Johanniskantorei, der Orgel und der Posaune spielten dabei eine tragende Rolle. Alle Beteiligten bereiteten sich in zahlreichen Proben auf den großen Auftritt vor. Als dann alle Kameras und die Lichttechnik in der Kirche aufgebaut waren, stieg auch bei den bisher Ruhiggebliebenen die Aufregung - das sah schon alles sehr professionell und aufwendig aus! Zum Glück ging alles gut; jeder Text, jede Note, jeder Einsatz saß. Immerhin schauten 900.000 Menschen zu!

Im Anschluss an den Gottesdienst waren Menschen aus unserer Gemeinde noch bis 19 Uhr am Zuschauertelefon für die Fragen und Sorgen der Anrufenden da. Es waren sehr viele, die sich meldeten, bis in die Abendstunden hinein. Manche sagten nur kurz „Danke“ oder lobten die Musik oder die Predigt. Viele berichteten von ihrer Einsamkeit oder Trauer. Es waren berührende Gespräche.

Wie schön, dass wir mit unserem Gottesdienst und den Geschichten vom Nikolaus, der einen feinen Blick für die Menschen um ihn herum besaß, so viele Menschen erreichen konnten.

yo