Ein von Jeannine Görde-Vogt zusammengestelltes vielfältiges und internationales Programm erwartete die Zuhörer. Unter anderem waren dabei deutsche, englische, französische, schwedische, dänische und argentinische Kompositionen, wobei auch ein mittelhochdeutsches "Du bist min" nicht fehlte.
Bei einigen Stücken fiel es schwer, ruhig auf dem Sitz zu bleiben, so bei dem kurzen aber actionreichen Lied "Nein, es ist nicht auszukommen mit den Leuten" aus den Liebesliedwalzern von Brahms mit vierhändiger Klavierbegleitung oder beim temporeichen "Fiddle Faddle" von Leroy Anderson, vom Arco-Quartett bravourös ausgeführt.
Großer Schlussapplaus und die Zuhörer wollen natürlich noch eine Zugabe. Doch dann ungewohnt, fast irritierend: Jasmin Rasch spricht die ersten Zeilen vom Psalm 139 "Herr, Du erforschest mich und kennest mich...". Das soll eine Zugabe werden? Dann am Klavier begleitet sie Christiane Ulke, die eindrucksvoll diese Psalmworte in einer freien englischen Fassung singt, immer wieder unterstützt vom Chor. Eine Zugabe, die seine Zuhörer über den schönen Abend hinaus noch dauerhaft begleiten will: Keine "sweet love", keine Liebe ohne die Geborgenheit in Gott.
Ein sommerliches Sommerkonzert, das die Zuhörer lächelnd, dankbar und ein wenig nachdenklich nach Hause gehen lässt.
Artikel: Ralf Jankowski, Bilder: Michael Kemmann